Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. Oktober 2022
Ob die planetaren Grenzen im Bauen respektiert werden, der Erhalt des Bestehenden an die Stelle des Neubaus tritt, hängt wesentlich von der Ausbildung von Architektinnen und Architekten ab.
Deutlich erkennbar ist: Der Klimawandel erfordert eine neue Praxis. Das kreative Weiternutzen des Bestehenden, ein ressourcensparendes Bauen mit nachwachsenden und wiederverwendeten Materialien, der sparsame Umgang mit
Flächen – das sind zentrale Aspekte. Verbunden damit ist ein neues Selbstverständnis der Architektinnen und Architekten, das dem Neubau eine deutlich reduziertere Rolle zumisst.
Für Curriculum, Lehrmethodik und Lehrdidaktik ergibt sich die Anforderung, die Studierenden nicht mit neuem Fach- und Spezialwissen zu überfordern. Zugleich brauchen sie fundierte Fähigkeiten und Methoden, um den Paradigmenwechsel in der Architektur mit einem um-fassenden Qualitätsanspruch zu gestalten und zu steuern.
Welche Lehrinhalte sind für eine neue Praxis in das Studium zu integrieren, wie kann eine unterstützende Haltung vermittelt werden, und welche relevanten Forschungsfelder bieten sich den Hochschulen?
Studierende, Hochschullehrende, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Architektinnen und Architekten sind zu einem Dialog über eine Ausbildung in Zeiten des Klimawandels herzlich eingeladen.
11.00 Uhr
ERÖFFNUNG UND EINFÜHRUNG
Susanne Wartzeck
Präsidentin des BDA, Dipperz/Berlin
Dr. Rolf Bösinger
Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Berlin
MEHR UMDENKEN WAGEN
Johanna Mekus
Studentin, TU Darmstadt
Prof. Stephan Birk
Professur für Architektur und Holzbau, TU München
12.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 15.00 Uhr
PANELS I–III
Einführende Positionen und anschließender Diskussion zu Anforderungen an die Ausbildung
15.00 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
FORMULIERUNG VON THESEN UND AUFFORDERUNGEN AN DIE AUSBILDUNG
Podium und Auditorium
Moderation: Prof. Dr. Lutz Beckmann
Vorsitzender des Akkreditierungsverbunds für Studiengänge der Architektur und Planung ASAP
17.00 Uhr
ABSCHLUSS
18.00 Uhr
ARCHITETTURA BOLOGNESE
Gemeinsames Kochen, Reden, Essen
Architettura Bolognese leider ausgebucht
PANEL I
LEHRINHALTE UND METHODEN FÜR EINE NEUE PRAXIS
Welches Fachwissen und Fähigkeiten sind für das Schaffen einer klimagerechten Architektur notwendig? Wie kann deren Vermittlung in das Curriculum integriert werden, ohne die Studierende mit einer Stofffülle zu überfordern? Und welche Lehrmethoden sind für ein fachübergreifendes Studieren und eine gestärkte methodische Kompetenz der Studierenden geeignet?
STUDIEREN FÜR EIN RESSOURCENSPARENDES BAUEN
Merlin Ehlers, Katerina Tzouvala
Studierende, TU Berlin
LERNINHALTE FÜR EINE NEUE PRAXIS
Prof. Nanni Grau
Bauen und Entwerfen im Bestand – Architektur der Transformation, Hochschule München
NACHHALTIGKEIT ALS QUERSCHNITTSTHEMA IN DER LEHRE
Prof. Dirk E. Hebel
Dekan und Professur für Nachhaltiges Bauen, Karlsruher Institut für Technologie
WAS WICHTIG WIRD: ENTWERFEN UND KONSTRUIEREN ALS EINHEIT
Prof. Wolfgang Lorch
Professur für Entwerfen und Baugestaltung, TU Darmstadt
MODERATION
Prof. Lydia Haack
Professur für Entwerfen und Konstruieren, Hochschule Konstanz
PANEL II
HALTUNG UND WERTEVERSTÄNDNIS FÜR EINE NEUE PRAXIS
Umweltschutz ist ein komplexes Thema, dessen Beantwortung nicht immer widerspruchsfrei und einfach ist. Umso wichtiger ist die Vermittlung einer Haltung und eines Werteverständnisses als Kompass für das Schaffen einer Architektur, die ökologische und soziale Fragen fachlich fundiert und mit einer gestalterischen Qualität beantwortet. Wie kann in der Lehre eine verantwortliche Haltung gegenüber dem Bestehenden vermittelt werden?
VERMITTLUNG EINES WERTEVERSTÄNDNISSES
Prof. Jan Liesegang
Professur für Kunst und Architektur, Bergen School of Architecture
ZUKUNFT IST KOLLEKTIV
Prof. Jan Kampshoff
Professur für Entwerfen und Baukonstruktion, TU Berlin
VERWIRRUNG ALS PRINZIP
Prof. Max Otto Zitzelsberger
Juniorprofessur Tektonik im Holzbau, TU Kaiserslautern
INTERDISZIPLINÄRES ARBEITEN
Prof. Dr.-Ing. Uta Pottgiesser
Professur für Heritage & Technology, TU Delft/Professur für Baukonstruktion und Baustoffe, TH Ostwestfalen-Lippe
MODERATION
Prof. Elke Reichel
Professur für Entwerfen und Gebäudetypologie, TU Darmstadt
PANEL III
FORSCHEN FÜR EINE NEUE PRAXIS
Das Schaffen von Architektur in Stadt und Regionen, die mit einer Ressourcenreduktion den klimapolitischen Zielen gerecht wird, setzt eine geänderte Praxis voraus. Zukunftsfragen stellen sich bspw. für den Wiedereinsatz gebrauchter Materialen oder zu Erhebung von Qualitäten und Defiziten des Gebäudebestands für die Sanierung. Welche Forschungsthemen sind für die Hochschulen relevant und wie kann das Forschen im Sinne eines stätigen selbstreflektierenden Lernens in der Praxis verankert werden?
ZIRKULÄRES BAUEN
Eva Stricker
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Konstruktives Entwerfen, ZHAW Architektur, Winterthur
KONZEPTIONELLES WEITERBAUEN DES VORHANDENEN
Orkun Kasap
Oberassistent am Lehrstuhl für Konstruktions-erbe und Denkmalpflege, ETH Zürich
NACHKRIEGSARCHITEKTUR – ZWISCHEN ERHALT UND WEITERNUTZEN
Prof. Dr. Andreas Putz
Professur für Neuere Baudenkmalpflege, TU München
MODERATION
Prof. Dirk Bayer
Professur für Methodik des Entwerfens und Entwerfen, TU Kaiserslautern
In Kooperation mit dem Akkreditierungsverbund
für Studiengänge der Architektur und Planung ASAP.
Gefördert durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung
und Bauwesen aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. Oktober 2022