Veranstaltung

07. Dez 2019, 10:30

24. Berliner Gespräch: Gemeinsinn und Gesellschaft

Quartiere in der Stadt

Lirtlon, Fotolia
Lirtlon, Fotolia

Das Berliner Gespräch ist ausgebucht, eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Quartiere sind die wichtigste Ordnungsgröße der Stadt. Durch ihre überschaubare Zahl von Häusern, Straßen und Menschen entstehen Verbundenheit, Identifikation und gegenseitige Verantwortung für Nachbarn und das gemeinsame Habitat.

Das Quartier bildet ein soziales Feld, in dem Bekanntschaft und Freundschaft und damit soziale Verbindlichkeit entstehen können. Sie und das individuelle Bewusstsein einer kollektiven Verantwortung für das Ganze erzeugen soziales und politisches Engagement, das sich in der nachbarschaftlichen Sorge um Kinder, Senioren oder sozial Schwächere niederschlagen kann.

Auch die Verantwortung für den sorgfältigen Umgang mit materiellen und energetischen Ressourcen lässt sich am besten in einem nachbarschaftlichen Umfeld erreichen. Energieeffiziente Haushalte mit Müllvermeidung und Recycling, klimaschonendes Leben und Wirtschaften sind eher durch gute, erfahrbare Beispiele zu verbreiten als durch Regelungsverfahren.

Künftig sollte sich die besondere Bedeutung des Quartiers als Nukleus der demokratisch verfassten Gesellschaft auch in der gesellschaftlich-politischen Konzeption von Kommunen ausdrücken: Quartiere müssen in der politischen Verfasstheit der Stadt eine größere Eigenständigkeit mit eigener politischer Verantwortung bekommen. Das allerdings hat ein städtebaulich-architektonisch geeignetes Umfeld zur Voraussetzung…

Das Berliner Gespräch beleuchtet Thesen zur sozialen, ökologischen und politischen Zukunft der Quartiere in der Stadt und ruft zu einer entscheidenden Neuorientierung unserer Städtebaupolitik auf.

Programm

10.30 Uhr
Begrüßung
Susanne Wartzeck
Präsidentin des BDA, Berlin / Dipperz

11.00 Uhr
Was ist ein Quartier? Eine Einführung
Dr. Olaf Schnur
Geograph, Berlin

11.30 Uhr
Quartier als soziale Ressource

Quartier: Integration und Identifikation
Prof. Dr. Jens Dangschat
Soziologe, Wien

Soziale Aktivierung durch das Quartier
Joachim Barloschky
Quartiersmanager und Aktivist, Bremen

12.30 Uhr
Quartier als klimatische Ressource

Energieeffizienz im Quartier
Dr. Anke Schmidt
Architektin, Regionale 2025 Agentur, Bergisch Gladbach

„Der Kern wird modern“:  Das Quartierskonzept Ostbevern
Reiner Tippkötter
Geschäftsführer energielenker, Greven
Wolfgang Annen
Bürgermeister, Ostbevern

13.30 Uhr
Mittagspause

14.30 Uhr
Quartier als politische Ressource

Das selbstverwaltete Viertel
Liz Rech
Regisseurin, Dramaturgin und Performerin
Heiko Donsbach
Architekt, Verein Gängeviertel e. V., Hamburg

15.00 Uhr
Politische Gedanken zur klimagerechten Architektur und Stadtplanung
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker
Umweltwissenschaftler und Politiker, Emmendingen

16.00 Uhr
Gespräche und Getränke

Moderation
Ricarda Pätzold
Stadt- und Regionalplanerin, Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin
Prof. Andreas Denk
Chefredakteur der architekt, Bonn / Berlin

Samstag, 7. Dezember 2019, 10.30 bis 16 Uhr
Deutsches Architektur Zentrum DAZ, Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, 10179 Berlin
Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Teilnahme kostenfrei.

Für das Berliner Gespräch werden Fortbildungspunkte der Architektenkammern vergeben:

AK Berlin: 5 Unterrichtsstunden à 45 Min.
AK Hessen: 5 Fortbildungspunkte
AK NW: 3 Unterrichtsstunden à 45 Min.

Das Berliner Gespräch ist ausgebucht, eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Ort

Deutsches Architektur Zentrum DAZ
Wilhelmine-Gemberg-Weg 6
10179 Berlin
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