25. April 2017
Der Bund Deutscher Architekten BDA begrüßt den aktuellen Dialog über die inhaltliche Konzeption der Neuen Bauakademie in Berlin und über deren bauliche Neuerrichtung. Am 24. April 2017 hat BDA-Präsident Heiner Farwick mit einem Positionspapier wichtige Anforderungen an das Nutzungskonzept und an den auszulobenden Architektenwettbewerb in das Dialogverfahren eingebracht. Der Text im Wortlaut:
Der Bund Deutscher Architekten BDA begrüßt den vom Bundesbauministerium begonnenen Prozess zur Errichtung der Neuen Bauakademie. Inhalt und Nutzung sollten das innere und äußere Erscheinungsbild der Neuen Bauakademie bestimmen – die Fehler des Humboldtforums dürfen sich nicht wiederholen.
Aus Sicht des BDA sollte ein notwendigerweise durchzuführender Architektenwettbewerb nicht ausschließlich eine Rekonstruktion fordern, sondern für verschiedene architektonische Lösungen offen sein. Die Vorgaben des Wettbewerbs müssen diese Offenheit ermöglichen und dabei die Geschichte der Bauakademie berücksichtigten.
Eine seriöse Bestandsaufnahme erhalten gebliebener materieller Bestände, zum Beispiel der Fundamentreste der originalen Bauakademie, ist zwingend erforderlich. Die Dokumentation der
Zerstörungsgeschichte des Gebäudes sollte nicht ausgeblendet werden.
Aus Sicht des BDA muss vor der Durchführung eines offenen und freien Architektenwettbewerbs die zukünftige Nutzung einer Bauakademie bestimmt werden. Dabei ist eine in großen Teilen öffentliche Nutzung erstrebenswert.
Die Bauakademie zu einem zentralen, vor allem international relevanten Anlaufpunkt für die architektur- und bauwissenschaftlich interessierten Kreise zu machen, erscheint schon deshalb naheliegend, weil es ein solches Zentrum weder in Berlin noch in Deutschland gibt. Für dieses Ziel eignet sich die prominente Lage der Neuen Bauakademie ganz besonders.
Aus Sicht des BDA sollte ein Nutzungskonzept folgende Aspekte berücksichtigen:
Berlin, 24. April 2017