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22. Juni 2018
Prof. Helge Bofinger ist am 7. Juni 2018 verstorben.
Wir trauern um einen langjährigen geschätzten Kollegen, der unserem Verband mehr als 40 Jahre treu war und sich über lange Zeit im BDA engagierte.
Helge Bofinger wurde 1940 in Stettin geboren und wuchs in Berlin auf. Nach seinem Architekturstudium an der TU Braunschweig arbeitete er 1968 bis 1969 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Zdenko Strizic. 1969 eröffnete Helge Bofinger zusammen mit Margret Bofinger sein eigenes Büro „Bofinger & Partner“ in Braunschweig.
1972 wurde er in den BDA berufen und wirkte bis 1979 zunächst im Vorstand des LV Braunschweig. 1974 gründete er ein weiteres Büro in Berlin, ab 1985 war er Mitglied im Berliner Landesverband des BDA. Hier engagierte er sich u.a. als Gründungsmitglied und Bundesvorsitzender im Arbeitskreis Architektur und Denkmalschutz.
Zu den bekanntesten Bauten seines umfangreichen wie vielseitigen Werkes zählen das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt (1984) und die SPD-Bundeszentrale Willy-Brandt-Haus in Berlin (1996).
Helge Bofinger hat zahlreiche Schriften und Bücher veröffentlicht, internationale Ausstellungen realisiert und wurde mehrfach für sein Werk ausgezeichnet, darunter mit dem Renault Traffic Design Award (2002) für den Bahnhofsvorplatz und ZOB in Osnabrück und dem Deutschen Ingenieursbaupreis (1992) für den Fernmeldeturm in Dortmund. Zuvor, bereits 1981 errang er im Wettbewerb für die Internationale Bau-Ausstellung in Berlin den 1. Preis.
Von 1986-2005 war Helge Bofinger Professor für Entwerfen und Gebäudetheorie an der Universität Dortmund und ab 1995 Professor h.c. an den Hochschulen Georgisch Technische Universität und Buenos Aires. Verschiedene Lehraufträge führten ihn darüber hinaus an die Universität Stuttgart, die Gottfried Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover, die Technische Hochschule Darmstadt, die Universität Venedig, die Universität von Amsterdam und die Universität in Rosario (Argentinien).
Helge Bofinger engagierte sich schließlich auch lange Zeit im Vorstand des Vereins der Freunde des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt und war dort Ehrenmitglied.
Die Büros von Bofinger & Partner befanden sich zuletzt in Wiesbaden und Berlin.