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Deutscher Landbaukultur-Preis 2019 vergeben

22. Februar 2019

Landbaukultur-Preis
Landbaukultur-Preis
Heiner Farwick, Peter Haimerl (Auszeichnung) und Bundesministerin Julia Klöckner

Zum zweiten Mal nach 2016 wurde in Berlin der Deutsche Landbaukulturpreis verliehen. Mit dem Preis würdigt die Stiftung LV Münster des in der westfälischen Stadt ansässigen Landwirtschaftsverlages nach eigenen Angaben „herausragende architektonische Bauten und Außenanlagen auf landwirtschaftlichen Anwesen und damit das Bestreben der Bauern nach einer stimmigen Verbindung von Neuem und Altem, Wohnen und Arbeiten auf dem Land“.

Aus über 80 Bewerbungen hatte die neunköpfige Jury unter Vorsitz von BDA-Präsident Heiner Farwick einen mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis, vier Auszeichnungen (je 4000 Euro) und zwei Anerkennungen (je 2000 Euro) gewählt. Die Schirmherrin, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, überreichte die Preise an folgende Pojekte, Architekten und Bauherren:

1. Platz
Hofstelle Stiegler, Gonnersdorf, Dürschinger Architekten, Fürth, Bauherr: Fritz Stiegle. Nachdem ein Großbrand den landestypischen Dreiseitenhof der Familie Stieger im mittelfränkischen Cadolzburg zerstört hatte, gelang es mit Hilfe von Dürschinger Architekten, den Hof wiederaufzubauen.

Auszeichnungen
• Kienzlerhansenhof, Gössel + Kluge, Stuttgart, Bauherr: Gössel + Kluge, Schönwald. Renovierung und Modernisierung eines Hofes von 1591
• Austragshaus, Niederbayern, Peter Haimerl, München; Bauherren: Hauspaten Bayerwald KG, Viechtach. Ein seit Jahrzehnten leerstehendes Haus wurde mit Holz, Beton, Glas und Granit wieder zum Wohnhaus.
• Biohof May, Junkershausen, Holger Fenchel, Meiningen; Landschaftsbüro Pirkl-Riedel-Theurer, Traisa; Wolf System GmbH, Osterhofen, Bauherren: Christian und Dietmar May, Junkershausen. Neubau eines ökologischen Sauenstalls in Vollholzbauweise mit begrüntem Dach und Besucherplattform.
• Heuerhaus Tecklenburger Land, Sebastian Deeken, Berlin; Bauherr: Gerd Ripken, Lengerich: Die Jury lobte die behutsame Modernisierung mit Rücksicht auf die Nachbarschaft und den Charakter des Hauses.

Anerkennungen
• Alter Fruchtspeicher, Landkreis Altenkirchen, Rheinland Pfalz, Max und Jakob Giese, Gehlert; Bauherren: Anette und Konrad Mockenhaupt, Caroline Giese, Schürd. Umbau für Mitarbeiterräume, Verwaltung und Vermarktung.
• Altenteil Rückamp, Kreis Warendorf, Münsterland; Thomas Hartmann, Telgte; Bauherr: Wilhelm Schulze Rückamp, Enniger. Die Jury lobte die Einbindung in ein regionaltypisches Ensemble.

Der Landwirtschaftsverlag Münster, der die Stiftung LV Münster und somit auch die Ausloberin des Preises 2012 gründete, beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Er publiziert Zeitschriften, Bücher und neue Medien für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum. Der Deutsche Bauernverband sowie der BDA und der BDLA unterstützen den Preis ideell. (fm)

Diese Meldung erschien zuerst im BauNetz