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Vorankündigung Auslobung BDA-Nachwuchsförderpreise

19. März 2019

Stephan Ehrenhofer
Stephan Ehrenhofer

Architekturpreis Hans Schaefers Preis
Theoriepreis Daniel Gössler Belobigung

Der BDA Berlin fördert mit zwei dotierten Preisen den Nachwuchs von Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Theoretiker*innen. Zum zehnten Mal wird im April 2019 der mit 5.000 Euro dotierte Hans Schaefers Preis für herausragende planerische Leistungen junger Architekt*innen und Stadtplaner*innen aus Berlin ausgelobt. Die mit 1.250 Euro dotierte Daniel Gössler Belobigung für eine herausragende architekturtheoretische Arbeit, die einem internationalen Bewerber*innenkreis von jungen Theoretiker*innen offen steht, wird zum vierten Mal vergeben.

Als einzige „junge“ Preise in Berlin gehören die Nachwuchsförderpreise des BDA Berlin zu den renommierten Auszeichnungen der Stadt. Viele der Preisträger*innen aus den vergangenen Jahren sind heute anerkannte Architekt*innen, darunter Armand Grüntuch und Almut Ernst (1996), Jan und Tim Edler (2004), Eike Roswag (2007), Nils Wenk und Jan Wiese (2010), Katharina Löser (2013), Fabian Wichers (NORD STUDIO, Berlin) und Thi Thu Huong Vu und Tuan Dung Nguyen (vn-a, Berlin). Gleichermaßen erfolgreich sind die Preisträger*innen der Daniel Gössler Belobigung: Friedrich von Borries, (2007), Sonja Hnilica (2013), Karoline Fahl (2016) und Anne Schlebbe/Sebastian Wattenberg (2016).

Robert Herrmann
Robert Herrmann
Preisträger Hans Schaefers Preis 2016
Rückkehr des Genius Loci
Architekt*innen: Thi Thu Huong Vu, Tuan Dung Nguyen

Der Hans Schaefers Preis wird realisierten Entwürfen zuerkannt, die einen besonderen Beitrag zur Planungs- und Baukultur darstellen. Neben architektonischen Projekten können auch städtebauliche Interventionen und Strategien eingereicht werden, die sich mit Fragen der aktuellen Architekturdebatte auseinandersetzen. Die Arbeiten müssen seit 2014 entstanden sein und dürfen nicht schon einmal zum Hans Schaefers Preis eingereicht worden sein. Der Standort der Projekte ist dabei unerheblich.
Teilnahmeberechtigt sind alle Architekt*innen und Stadtplaner*innen, auch Absolvent*innen beider Fachrichtungen unabhängig von ihrer Nationalität, die einen Wohnsitz und/oder Geschäftssitz in Berlin haben bzw. innerhalb der letzten drei Jahre hatten und die im Jahr der Preisverleihung das 40. Lebensjahr nicht vollenden oder bereits vollendet haben. Dies gilt auch für alle Mitglieder von Gruppen von Architekt*innen und Stadtplaner*innen.

BDA Berlin
BDA Berlin
Preisträger Daniel Gössler Belobigung 2016
Wohnen als Wagnis – Hybride Wohnformen und die Taktiken der Aneignung
Verfasser*innen: Anne Schlebbe, Sebastian Wattenberg

Für die Daniel Gössler Belobigung können theoretische Arbeiten zu relevanten Fragestellungen der aktuellen Architektur- und Städtebaudebatte eingereicht werden. Die Arbeiten müssen seit 2014 veröffentlicht worden sein und dürfen nicht schon einmal zur Daniel Gössler Belobigung eingereicht worden sein. Bewerbungen sollen einen fundierten Beitrag zur aktuellen Debatte darstellen und auch den gesellschaftspolitischen Kontext in ihre Betrachtungen einbeziehen. Nicht-deutschsprachige Einreichungen müssen in deutscher oder in englischer Übersetzung vorliegen.
Teilnahmeberechtigt für die Daniel Gössler Belobigung sind Architekt*innen und Stadtplaner*innen, auch Absolvent*innen dieser sowie anderer Fachrichtungen, die im Jahr der Preisverleihung das 40. Lebensjahr nicht vollenden oder bereits vollendet haben.

Beide Auszeichnungen sind Bewerberpreise, über deren Vergabe eine Jury aus renommierten Architekt*innen und Theoretiker*innen entscheidet. Die Preisgelder stellt die Hans-Schaefers-Stiftung zur Verfügung, die nach dem Stifter des Preises, dem BDA-Architekten Hans Schaefers benannt ist und 2005 durch den BDA Berlin gegründet wurde.
Die Durchführung der Nachwuchsförderpreise obliegt dem BDA Berlin.

Die Auslobung wird im April 2019 auf der BDA-Homepage veröffentlicht.

Hans Schaefers, Jahrgang 1907, war mit seinem 1937 gegründeten Büro über lange Jahre erfolgreich als Architekt in seiner Heimatstadt Berlin tätig. Der Durchbruch gelang ihm 1957 mit einem Neubau für die Volkshilfe Lebensversicherung in Berlin. Weitere wichtige Projekte waren das BfA-Bürohaus am Hohenzollerndamm sowie Bauten für den Berliner Zoo. Für den BDA Berlin war Hans Schaefers 1956-57 im Vorstand aktiv und blieb dem Verband bis zu seinem Tod 1991 verbunden.
Hans Schaefers stiftete den nach ihm benannten Preis zur Förderung junger Architekt*innen, der durch den BDA 1992 erstmalig vergeben wurde. 2005 gründete der BDA Berlin die Hans-Schaefers-Stiftung. Im selben Jahr übernahm die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, die Schirmherrschaft.

Daniel Gössler, Jahrgang 1959, führte zusammen mit seinem Bruder Bernhard Gössler sowie Martin Kreienbaum seit 1987 das Büro „Architekten Gössler“ mit Niederlassungen in seiner Geburtsstadt Hamburg sowie in Berlin und Erfurt. Zu seinem Werk zählen unter anderem der Expo-Bahnhof in Hannover, das Erwin-Schrödinger-Zentrum in Berlin-Adlershof sowie der ZOB in Erfurt. 1998 wurde Daniel Gössler in den BDA Berlin berufen. Als Sprecher des „Arbeitskreises junger Architekten und Architektinnen im BDA“ engagierte er sich über viele Jahre für die Belange junger Architekt*innen.
2002 erschien das von ihm mit herausgegebene Buch „Positionen junger Architekten in Deutschland“.
Um sein großes Engagement insbesondere für junge Kolleg*innen weiterzuführen, stifteten die Familie und Freunde Daniel Gösslers nach seinem Tod im Jahr 2003 die Daniel Gössler Belobigung, die 2007 erstmalig vergeben wurde.

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