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A-Z Architekten: Deilmann, Nellissen, Kleffner/Kleffner-Dirxen, Kleihues
 Nachholtermine und ein 100. Geburtstag

28. Oktober 2020

Nach der Sommerpause startet auch die Vortragsreihe „A-Z Architekten“ des BDA Münster-Münsterland wieder. Dabei werden die im Frühjahr 2020 aufgrund der aktuellen Situation (Corona-Virus) abgesagten Termine zu den Architekten Johannes Nellissen, Eberhard M. Kleffner und Christa Kleffner-Dirxen sowie Josef Paul Kleihues im Zeitraum August-November 2020 nachgeholt. Und ein besonderer Architekturanlass kommt hinzu: der 100. Geburtstag des Architekten Harald Deilmann am 30. August.

Der 100. Geburtstag des Architekten Harald Deilmann (1920-2008) gibt Gelegenheit, den Blick auf ein besonders vielgestaltiges Werk zu werfen. Von Münster aus entwarf er ab 1955 zahlreiche Bauten, darunter Kliniken und Kirchen, Schulen und Institute, Rathäuser und Bürobauten, Wohngebäude und einen Zoo. Zuvor wirkte er bereits in Stuttgart. In Münster bildete er ab 1950 mit Heinrich Bartmann eine Sozietät, wenig später schuf er mit Architektenkollegen im Team (Deilmann, von Hausen, Rave, Ruhnau) das gefeierte Theater (1952-56). Über ein halbes Jahrhundert prägte er als Städtebauer und Architekt, darunter auch als Hausarchitekt verschiedener Unternehmen, als Hochschullehrer, Preisrichter und Kunstförderer das Architekturgeschehen in der Bundesrepublik mit. Über sein Werk wird Stefan Rethfeld am Sonntag, 30. August um 16 Uhr in der St. Anna-Kirche, Dingbängerweg 61 referieren.

Foto: Stefan Rethfeld
Foto: Stefan Rethfeld
St. Anna-Kirche Münster (1966-1972, Harald Deilmann)

Ein zweiter Abend gilt dem Architekten Johannes Nellissen (1879-1950), der vor 100 Jahren eines der größten Architekturbüros in Münster führte. Als Architekt wie als Ratsherr engagierte er sich gleichermaßen für ein prosperierendes Münster. Gründerzeitliche Wohnbauten, das Kino „Schauburg“, Unternehmervillen, verschiedene Krankenhäuser und Kirchen in Westfalen sowie das Kiffe-Werkstattgebäude, die heutige Jovel Music Hall, illustrieren noch heute seine Schaffensfreude. Leben und Werk werden am 16. April um 19 Uhr im Jovel am Albersloher Weg durch Stefan Rethfeld vorgestellt.
Ein dritter Architekturabend ist einem ungewöhnlichen Architektenpaar gewidmet: Eberhard M. Kleffner (1911-2000) und Christa Kleffner-Dirxen (1910-2004). Beide wurden in Westfalen geboren, haben sich jedoch erst beim Architekturstudium in Stuttgart kennengelernt. Nach Jahren in Berlin und München, kehrten beide 1946 nach Münster zurück. Als Leiter des Bischöflichen Bauamtes zeichnete Eberhard M. Kleffner für den Wiederaufbau vieler Kirchen sowie des Bischöflichen Hofes am Domplatz verantwortlich. Zusammen realisierten sie ab 1951 Wohnbauten, Schulen und in großer Zahl auch Kirchen. Vor allem im neugegründeten Ruhrbistum Essen, in dem Kleffner von 1958 bis 1975 als Diözesanbaumeister wirkte. Der Vortrag von Stefan Rethfeld wird am Donnerstag, 15. Oktober um 19 Uhr in der ehemaligen Bonifatiuskirche stattfinden.

Foto: Stefan Rethfeld
Foto: Stefan Rethfeld
Johannes Nellissen (1879-1950)
Von Neo-Schlaun bis Mendelsohn: Bauen in dynamischen Zeiten

Ein dritter Architekturabend ist einem ungewöhnlichen Architektenpaar gewidmet: Eberhard M. Kleffner (1911-2000) und Christa Kleffner-Dirxen (1910-2004). Beide wurden in Westfalen geboren, haben sich jedoch erst beim Architekturstudium in Stuttgart kennengelernt. Nach Jahren in Berlin und München, kehrten beide 1946 nach Münster zurück. Als Leiter des Bischöflichen Bauamtes zeichnete Eberhard M. Kleffner für den Wiederaufbau vieler Kirchen sowie des Bischöflichen Hofes am Domplatz verantwortlich. Zusammen realisierten sie ab 1951 Wohnbauten, Schulen und in großer Zahl auch Kirchen. Vor allem im neugegründeten Ruhrbistum Essen, in dem Kleffner von 1958 bis 1975 als Diözesanbaumeister wirkte. Der Vortrag wird am Donnerstag, 15. Oktober um 19 Uhr in der ehem. Bonifatiuskirche stattfinden.

Foto: Stefan Rethfeld
Foto: Stefan Rethfeld
Eberhard M. Kleffner (1911-2000) / Christa Kleffner-Dirxen (1910-2004)
Moderner Kirchenbau in Westfalen: Ein Architektenpaar in eigener Mission

Abschließend wird das Werk des international bekannten Architekten Josef Paul Kleihues (1933-2004) in den Mittelpunkt gerückt, der als Planungsdirektor der Internationalen Bauausstellung 1984/87 in Berlin Maßstäbe setzte. Ebenso wirkte er nach dem Mauerfall maßgeblich an der Neugestaltung der Hauptstadt mit. In Münster konnte sein Büro 1999 im Hafen ein Atelier- und Bürohaus, eine Büro- und Wohnanlage an der Scharnhorststraße (2002-05) und zuletzt in der Altstadt die Münster Arkaden (2002-06) umsetzen.

Der geplante Vortragsabend „A-Z Architekten“ zu Josef Paul Kleihues am 12.11. in den Münster Arkaden muss aus Gründen der Corona-Pandemie leider entfallen. Der BDA Münster-Münsterland versucht, diese Veranstaltung im Frühjahr 2021 nachzuholen.

Foto: Stefan Rethfeld
Foto: Stefan Rethfeld
Josef Paul Kleihues (1933-2004)
Zuerst die Stadt: Architektur für das kulturelle Gedächtnis

Zu den Terminen lädt der BDA Münster-Münsterland herzlich ein. Aufgrund der aktuellen Situation (Corona-Virus) ist eine vorherige Anmeldung per Mail (an: bda-muenster@hehnpohl.de – Stichwort: A-Z Architekten) für die einzelnen Veranstaltungen erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Anmeldung erforderlich:

Aufgrund der aktuellen Situation (Corona-Virus) mussten im Frühjahr 2020 die geplanten Veranstaltungen leider entfallen. Gerne möchten wir diese – unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen – nun im Herbst 2020 nachholen.

Hierzu zählen die allgemein gültigen Hygiene-Maßnahmen, das Abstandsgebot (mind. 1,5 Meter) und die Listen-Dokumentation Ihrer Teilnahme (als Nachweis im Bedarfsfall).

Daraus resultiert, dass das Platzkontingent begrenzt ist. Wir bitten daher um eine vorherige Anmeldung bei der BDA-Geschäftsstelle, die Sie per Mail unter bda-muenster@hehnpohl.de erreichen. Bitte verwenden Sie für die Vorträge als Betreff „A-Z Architekten“.

Wir empfehlen eine rechtzeitige Mail-Anmeldung ebenso wie ein frühzeitiges Erscheinen bei den Veranstaltungen. Unser Ziel ist: Möglichst viel Schutz bei möglichst viel Normalität.

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