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BDA Hessen unterstützt die Stadt Frankfurt am Main beim Vorgehen um die Zukunft der Städtischen Bühnen

14. Dezember 2020

BDA Hessen unterstützt die Stadt Frankfurt am Main beim Vorgehen um die Zukunft der Städtischen Bühnen und fordert Distanzierung von jeglicher Form von Gewalt und Missachtung demokratisch legitimierter Entscheidungsfindung

Der BDA setzt sich für eine offene und vorurteilsfreie Diskussion über alle Fragen ein, die die Zukunft der gebauten Umwelt betreffen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass mit dem Bürgerdialog am 8. Dezember 2020 über den Stand der Planungen zur Zukunft der Städtischen Bühnen in Frankfurt informiert wurde und die Herausforderungen über Architektur und Städtebau für die weiteren Planungen diskutiert wurden. In diesem Rahmen konnten ohne Zugangsbarrieren Fragen an die Stadt und an ausgewiesene Fachleute gerichtet werden, die den Zuschauern und Zuschauerinnen der virtuell gestreamten Veranstaltung sichtbar gemacht worden sind.

Mit Entsetzen hat der BDA Hessen daher die beispiellosen Vorgänge um den Bürgerdialog zur Zukunft der Städtischen Bühnen im Deutschen Architekturmuseum zur Kenntnis genommen. Ein Mitglied der Aktionsgemeinschaft „Schauspielhaus Frankfurt“ hatte mit Gewalt versucht, sich einen Zugang zum Bürgerdialog zu verschaffen, obwohl dieser aus Pandemiegründen ohne Publikum stattfand.

Für einen zivilisierten Austausch von Meinungen gehört es, dass Regeln eingehalten werden. Wir verurteilen entschieden und mit Nachdruck jegliche Form von Gewalt, mit der versucht wird, diese Regeln infrage zu stellen und eine Auseinandersetzung zu inszenieren, die offensichtlich dazu dient, das Vertrauen in einen transparenten Prozess zu untergraben. Wir begrüßen, dass die Aktionsgemeinschaft sich beim Deutschen Architekturmuseum und dessen Direktor Peter Cachola Schmal entschuldigt und das betreffende Mitglied aus dem Verein ausgeschlossen hat.

Wir fordern die Aktionsgemeinschaft auf, sich unmissverständlich, öffentlich und transparent auch auf den Internetseiten der Aktionsgemeinschaft zu einem gewaltfreien Dialog zu bekennen. Wir fordern die Aktionsgemeinschaft zudem auf, sich auch von dem Vorwurf des inzwischen ausgeschlossenen Mitglieds, dass die Aktion durch das Vorgehen der Stadt und der Dezernentin Ina Hartwig provoziert worden sei, zweifelsfrei und öffentlich zu distanzieren. Ansonsten untergräbt die Aktionsgemeinschaft die Achtung vor dem demokratischen Entscheidungsprozess, an dem sie vorgibt, teilhaben zu wollen. Das ist nicht hinnehmbar.

Der BDA Hessen unterstützt die Stadt und ihre Institutionen auf ihrem Weg, eine transparente und demokratisch legitimierte Entscheidung zu finden, zu der zu gegebener Zeit auch ein Architekturwettbewerb gehört.

Gerhard Greiner, Christian Nasedy, Moritz Kölling und Peter Rodriguez
BDA Hessen

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