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Neue Gesichter im BDA Hamburg

28. Januar 2022

Der BDA Hamburg hat drei neue Mitglieder berufen. Sie stellen sich hier persönlich vor. Im bewährten Kurzinterview geben sie Einblicke in ihr Selbstverständnis und den architektonischen Werdegang. Sie werden so den Hamburger Kolleg*innen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Stimme des BDA ist geprägt von der Vielfalt seiner Mitglieder – die jedoch alle in einem geeint sind, ihrem Anspruch an qualitätvolle Architektur und Stadtgestaltung in Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt.
Herzlich willkommen im BDA Hamburg – Lutz-Matthias Keßling, Heiko Mayer, Tommy Müller!

Lutz-Matthias Keßling, BLK2 Böge Lindner K2 Architekten PartG mbB

©BLK2 Arch
©BLK2 Arch

BLK2 

Ihr Motto / berufliches Selbstverständnis:
Architektur bedeutet immer die Gestaltung unserer Umwelt in umfassender Form: Wir Architekten sind Formgeber! Wir geben der Zukunft eine Form, von der wir uns wünschen, dass sie wahr wird. Somit versuchen wir immer, mit unserer Arbeit dem Ort eine lebenswertere Zukunft zu geben.

Ich bin Architekt geworden weil….
ich zuerst gerne verbotenerweise auf Baustellen gespielt habe und dann irgendwann erkannt habe, dass meine Interessen an bildender Kunst, Konstruktion und Technik durch Architektur perfekt abgebildet werden.

Welche Vorbilder haben Sie in der Architektur?
Architektinnen und Architekten, die stringent das Konzept ihres gedanklichen Entwurfes verwirklicht haben und es dabei parallel geschafft haben, sich den Veränderungen der Zukunft anzupassen.

Was bedeutet Baukultur für Sie?
Mit der Umwelt sorgsam umgehen – die Intervention an einem Ort ist immer umfassend – wir müssen die Orte und die Menschen, für die wir arbeiten, kennen und erforschen, damit daraus Baukultur erwachsen kann.

Was war bisher das schönste Erlebnis in Ihrem beruflichen Leben?
Die kindliche Freude, über die erste „eigene“ Baustelle zu laufen und dabei neue Räume entstehen zu sehen…

Ich bin im BDA weil…
der kollegiale tägliche Austausch neben der eigenen Arbeit zunehmend wichtiger wird: durch die immer überfälligeren Fragestellungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und umweltverträgliches Bauen muss die Architektursprache vermutlich in Bereichen neu gedacht werden. Wir müssen hier schnell Antworten finden, inwieweit eine weiterhin individuelle Gestaltung mit den neuen Anforderungen formuliert werden kann. Auch die tagesaktuelle Forderung nach schnellem und kostengünstigem Wohnraum in Form von z.B. modularem Wohnungsbau muss kommentiert werden: die Architekturgestaltung und individuelle Lösung für den Ort darf dabei nicht „auf der Strecke bleiben“, denn ansonsten werden wir dann rückblickend wiederum ähnliche Clusterstrukturen erhalten, wie wir diese aus den 1970’er Jahren kennen. Dieses Denken und diese Suche nach vernünftigen Lösungen können nicht im stillen Kämmerlein erfolgen, sondern nur gemeinsam! Dafür bietet der BDA den idealen Raum.

Heiko Mayer, planerkollektiv PartGmbB Koehler Mayer Tietz

©Dorfmüller Klier
©Dorfmüller Klier

planerkollektiv

Motto / berufliches Selbstverständnis
Niemals ohne Architekten!

Ich bin Architekt geworden weil….
ich gern mit Menschen zu tun habe.

Welche Vorbilder haben Sie in der Architektur?
Meine Hochachtung gilt allen Architekturschaffenden, die erstens Bauen als eminent öffentliche Angelegenheit begreifen und zweitens Respekt vor der Geschichte des Ortes mit einem intensiven Willen zum kompromisslos zeitgemäßen architektonischen Eingriff verbinden.

Was bedeutet Baukultur für Sie?
Baukultur bedeutet die Notwendigkeit des Möglichen, die sich gesamtgesellschaftlicher Verantwortung stellt.

Was war bisher das schönste Erlebnis in Ihrem beruflichen Leben?
Die Partys mit den Baugemeinschaften nach Bauvollendung.

Ich bin im BDA weil…
wir gemeinsame Interessen haben, die eine Stimme brauchen.

Mehr Informationen über die Projekte von planerkollektiv Architekten PartGmbB  finden Sie zudem im Büro-Porträt von neu im Club.

Tommy Müller, tun-architektur Tommy Müller / Nathalie Dudda PartG mbB

©Annette Riedl
©Annette Riedl

tun-architektur

Ihr Motto / berufliches Selbstverständnis:
Der Begriff Architektur bedeutet uns mehr als nur die Umsetzung von Bauaufgaben. Architektur ist eine Haltung, die auf gesellschaftliche und ökologische Fragen Antworten sucht, damit unsere gebaute Umwelt auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt. Der gestalterische Anspruch, Identitätsstiftung und die Erfüllung der technischen und wirtschaftlichen Funktionen sind uns dabei ebenso selbstverständlich wie der intensive Dialog mit den Bauherr*innen sowie mit allen Planungs- und Baubeteiligten.

Architektur tut gut!

Ich bin Architekt geworden, weil….
ich bereits als Kind eine Vorliebe für statische Konstrukte hatte und die Begeisterung seitdem nicht nachließ.

Welche Vorbilder haben Sie in der Architektur?
Dies Frage ist aus meiner Perspektive nur schwer zu beantworten, da es eine Vielzahl von Architekt*innen gibt, die Großartiges leisten oder geleistet haben. Meine Liste wäre daher sehr lang, so dass ich sie hier nicht wiedergeben kann.
Hervorheben möchte ich allerdings einen Architekten, der mich mit seinem Verständnis von Architektur nachhaltig beeindruckt hat – und den ich während meiner Studienzeit persönlich kennenlernen durfte – den leider kürzlich verstorbenen Luigi Snozzi.

Was bedeutet Baukultur für Sie?
Baukultur ist für mich eine verantwortungsvolle, qualitativ hochwertige und nachhaltige Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt.

Was war bisher das schönste Erlebnis in Ihrem beruflichen Leben?
Das Planen, Bauen und Entstehen des ´Freischwimmers`.

Ich bin im BDA weil….
ich mich mit Kolleg*innen vernetzen möchte, um mich über baukulturelle Themen austauschen und gemeinsam für gute Architektur eintreten zu können.