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ressource.architektur – Impressionen

23. Mai 2022

Foto: Susanne Kreykenbohm
Foto: Susanne Kreykenbohm
Messestand „ressource.architektur“ auf der Real Estate Arena in Hannover. Drei Tonnen wogen die vergoldeten Stahlmatten. So viel, wie eine Person für sich beansprucht, wenn sie auf 50 m² wohnt.

Am 18./19. Mai fand zum ersten Mal die neue Messe „Real Estate Arena“ auf Hannovers Messegelände statt – nach zwei Jahren Corona-Pause betonte Messechef Jochen Köckler bei der Eröffnung: „Messen leben vom Kontakt. Für uns ist Kontaktverbot so etwas wie Berufsverbot.“ Der BDA Niedersachsen und die BDA Bezirksgruppe Hannover waren von Anfang an mit in die Planungen für das neue Messeformat eingebunden und haben wesentlich zum Messeprogramm beigetragen. Themen wie „Ressourcen“, „Nachhaltigkeit“, „Wohnungsbau“ und die „Zukunft der Innenstädte“ sollten im Vordergrund stehen.

Highlight war der gemeinsame Stand „ressource.architektur“, auf dem sich die Verbände BDA, BDB, BDIA, BDLA und die Architektenkammer Niedersachsen, mit der Leibniz Universität Hannover, der Hochschule Hannover und dem Netzwerk Baukultur in Niedersachsen präsentierten. Dieser große „Stand der Baukultur“, wie es die Hannoversche Allgemeine Zeitung schrieb, wollte alle Themen gemeinsam denken und in die Zukunft schauen. Der imponierende Stand – schwarz mit goldenen Stahlmatten – war von Studierenden der Leibniz Universität und der Hochschule Hannover im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen und gebaut worden. Das markante Dach aus goldenen Stahlmatten wog drei Tonnen und symbolisierte somit die Stahlmenge der Betonbewehrung, die eine Person in Deutschland für sich beansprucht, wenn sie auf durchschnittlich 50 Quadratmetern wohnt.

Das Stand-Design war der erste Preis eines Wettbewerbs unter Studierenden der beiden Hochschulen. Realisiert haben ihn alle Studierenden, die an dem Wettbewerb teilgenommen hatten, auch die Teams der zweiten und dritten Preise.

An beiden Tagen war der Messestand Anziehungspunkt für die Messebesucher und zahlreiche Gäste wie Bundesbauministerin Klara Geywitz, Regionspräsident Steffen Krach, Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers, Hannovers Stadtbaurat Thomas Vielhaber, Inga Glander von der Bundestiftung Baukultur oder Dr. Christine Lemaitre von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Die Impulsvorträge und Diskussionsrunden zu den thematischen Schwerpunkten trafen auf großes Interesse und rege Beteiligung.

Nach Abschluss der Messe wurde der Stand wieder abgebaut und in allen seinen Teilen weiterverwertet – vom Bewehrungsstahl bis zum Mobiliar.

Texte und Fotos: Susanne Kreykenbohm

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Vor der Eröffnung versammelten sich alle an dem Projekt Beteiligten – von den Studierenden der beiden Hannoveraner Hochschulen bis zum Präsidenten der Architektenkammer Niedersachsen, Robert Marlow (zweiter von rechts) sowie Prof. Tatjana Sabljo (dritte von links), komm. Vorsitzende des BDA Hannover, die beide maßgeblich an dem Entstehungsprozess der REA und des Messestandes beteiligt gewesen sind.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Steffen Krach, Regionspräsident der Region Hannover, eröffnete den Messestand gemeinsam mit Messechef Jochen Köckler.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Steffen Krach im Gespräch mit  den Studierenden und Betreuern Rebekka Wandt, Prof. Jörg Schröder/Leibniz Universität Hannover und Dilek Ruf, Vorsitzende des BDA Niedersachsen.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Auf dem zentralen Podium der Messe fanden parallel Diskussionen zu den verschiedenen Themenschwerpunkten statt. Hier zum Thema „Wohnungsbau“ moderiert von Prof. Tatjana Sabljo/Hochschule Hannover und Vorsitzende des BDA Hannover.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Weiter ging es mit dem Programm auf dem Messestand: Christine Lemaitre vom DGNB im Gespräch zum Thema „Ressourcen“ mit Susanne Witt/BDB und Kristina Kasubke/BDIA.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Es folgten Impulse zum Thema „Wohnungsbau“. Moderiert von Prof. Jörg Schröder sprachen Prof. Marieke Kums/Studio MAKS, Rotterdam, und Gastprofessorin an der Leibniz Universität Hannover (LUH); Anna Pape, Thesiskandidatin am Institut für Entwerfen und Städtebau der LUH; BDA-Kollege Gerd Runge, stadtgesellschaftlicher Aktivist und Rebekka Wandt, wiss. Mitarbeiterin am Institut für Entwerfen und Städtebau der LUH.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Bundesbauministerin Klara Geywitz machte sich in ihrer Rede auf dem zentralen Podium stark für die Erhaltung des Bestands. „Niemand kann die Nutzung alter Häuser staatlich verordnen – aber wir können Anreize schaffen.“

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Im Anschluss interviewte Dilek Ruf, Vorsitzende des BDA Niedersachsen, die Bundesbauminsterin, die u.a. einräumte, dass die Ziele der Bundesregierung gefährdet seien, 400000 neue Wohnungen pro Jahr zu schaffen, weil die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges der Bauindustrie zu schaffen machten.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Nach dem Podiumsgespräch mit Dilek Ruf war der erste Gang der Ministerin zum Stand „ressource.architektur“.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Prof. Tatjana Sabljo erläuterte das Konzept des Design Build Projekts. Die Ministerin staunte bei der Bemerkung, dass 3 Tonnen Stahl in Form von vergoldeten Bewehrungsmatten das Dach des Messestandes bildeten.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Gruppenbild mit Ministerin Geywitz

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Zum Abschluss des ersten Messetages diskutierten Studierende mit BDA-Kolleg*innen und Vertretern des Hannoveraner Wohnungsbauunternehmens Gundlach zum Thema „Wohnungsbau“.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Der zweite Messetag begann mit einem Gespräch mit dem Hannoveraner Stadtbaurat Thomas Vielhaber, der den Studierenden über seine vielfältigen Aufgabengebiete berichtete – von der Stadtplanung bis zum Verkehr.

 

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Auf dem zentralen Podium stellte Alexis Angelis zum Thema „Zukunft der Innenstädte“ das Projekt CORE in Oldenburg vor, bei dem sein Architekturbüro ein ehemaliges Kaufhaus in einen Coworking-Space kombiniert mit einer Markthalle und Event-Flächen umgewandelt hat.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Auf dem Stand sprach Inga Glander von der Bundesstiftung Baukultur zum Thema „Nachhaltige Stadt“. Anschließend diskutierten mit ihr Alexis Angelis, Architekt BDA;  Christoph Schonhoff, Landschaftsarchitekt BDLA; Karin Kellner, Architektin BDA und Stadtplanerin SRL sowie Björn Bodem, Landschaftarchitekt vom Team Chorablau.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Inga Glander, Karin Kellner, Christoph Schonhoff, Björn Bodem, Johanna Sievers (v.l.n.r.)

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Später war Inga Glander Referentin auf dem zentralen Podium und wurde anschließend von Christoph Schild, Präsident des BDB, interviewt.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Zuhörer von Inga Glanders Vortrag zum Thema „Nachhaltige Stadt und Umgang mit dem Bestand“.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Zum Thema „Ressourcen“ stellte Nils Nolting, Architekt der cityförster, das Recyclinghaus auf dem Kronsberg in Hannover vor. Designer Hannes Buchholz folgte mit der Präsentation der Havfen Innovation Community, die u.a. den Coworkingspace Hafven in Hannovers Stadtteil Nordstadt betreibt, der 2018 mit dem Staatspreis für Architektur in Niedersachsen ausgezeichnet worden ist.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Zu den Diskutanten mit Nils Nolting und Hannes Buchholz zählte auch Robert Marlow (Mitte), Präsident der Architektenkammer Niedersachsen, BDA-Kollege und Mitglied der Staatspreis-Jury, die den Hafven ausgezeichnet hatte.

 

Foto: Susanne Kreykenbohm
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Bevor die Vorbereitungen für die Messe-Abschlussparty auf dem Stand beginnen sollten, versammelten sich noch einmal alle Beteiligten zusammen mit den Sponsoren des Messestandes „ressource.architektur“ zu einem Gruppenfoto.