Themen

, , ,

Auftakt BDA Stadtgespräche – Video-Dokumentation

4. Oktober 2022

 

Zum Auftakt unserer öffentlichen Reihe BDA Stadtgespräche am 11. Oktober im DAZ wollten wir von der Senatsbaudirektorin erfahren, wie sie die Veränderungsprozesse in der Stadt voranbringen möchte, was bereits angestoßen wurde und wie der BDA Berlin mit seiner Expertise dabei unterstützen kann.
Es moderierte BDA Bundesgeschäftsführer Dr. Thomas Welter.

Im Folgenden finden Sie ein Resümee zur Veranstaltung von Veronika Brugger. Eine ausführliche Fassung steht im Downloadbereich bereit.

Berlin auf dem Weg in die Zukunft?
Die Senatsbaudirektorin Prof. Petra Kahlfeldt lief sich im Frühsommer in ihrem neuen Amt warm, da lud der Landesverband zu einem Arbeitsgespräch ein um die Agenda der neuen Amtsinhaberin zu erfahren. Zudem sollte sondiert werden, wie die Kolleginnen und Kollegen mit fachlicher Expertise unterstützen können. Aus Termingründen fand das erste Stadtgespräch erst im Oktober statt.

Petra Kahlfeldt ist seit zehn Monaten im Amt, neben der Frage nach ihren Schwerpunkten und großen Linien ist mittlerweile auch erkennbar, wie das stadtentwicklungspolitische Wollen in die Umsetzung kommt.

Der Tautsaal war voll besetzt. Nach einem Input von Petra Kahlfeldt und ersten Fragen aus dem BDA Vorstand öffnete sich das Gespräch ins Publikum. In ihrem Eingangsvortrag führte Petra Kahlfeldt alle aktuellen Themen der Stadtentwicklung an. Die Frage nach Schwerpunkten beantwortete sie mit der Berlin Strategie 3.0 aus 2016, die grüne Metropole der kurzen Wege sei auch Zielstellung ihrer Arbeit. „In meinem Selbstverständnis bin ich zuerst Architektin“ beantwortete sie die Frage nach ihrem Rollenverständnis, ihre Aufgabe sieht sie in der Moderation der Projektbeteiligten. Die Stadt möchte sie weiterbauen, Kieze, Blockrand, Parzelle sind die Parameter. Julia Dahlhaus wies darauf hin, dass es neben dem Verweis auf die Potentiale Berlins wichtig sei, dahin zu schauen, wo Berlin nicht gut ist, zu den Zwischenräumen, den vernachlässigten Orten. Die Lösung dieser Probleme sieht Petra Kahlfeldt in den Verhandlungen mit den Projektbeteiligten. Gefragt nach einer Reform des als unzeitgemäß erachteten Baurechts von 1958 und Instrumenten zur Qualifizierung gemischter Quartiere, verweist sie auch hier auf Verhandlungen von Vorhabenträgern und Verwaltung.
Das Verfahren am Molkenmarkt und die Entscheidung der Jury, keinen Siegerentwurf zu küren, wurde thematisiert. Dieser Umgang mit demokratischen Verabredungen wird als großer Vertrauensbruch wahrgenommen.
Als Thema einer IBA kann sich die Senatsbaudirektorin den radikalen Rückbau der großen Straßen für die Innenverdichtung vorstellen – ein Impuls für eine ressortübergreifende Zusammenarbeit; die Straßen liegen in der Zuständigkeit einer anderen Senatsverwaltung. Der Abend schloss mit der Verabredung für die Themen der nächsten beiden Gespräche.
In den anschließenden Gesprächen wurde ein gesamtstädtischer Überblick vermisst, aus dem die Senatsbaudirektorin die Arbeitsaufträge zu den drängenden Themen ableitet.
Der Abend schloss mit der Zusage der Fortsetzung des Formats und der Verabredung für die kommenden Themen. Da bleibt Zeit, diese gut vorzubereiten und Hoffnung, dass es das nächste Mal konkreter und vertiefend zur Sache geht.

Rainer Gollmer
Rainer Gollmer

Downloads

Partner