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5. Mai 2023
Die Mitglieder des BDA Landesverbandes Niedersachsen waren auf der Jahreshauptversammlung am 4. Mai 2023 aufgerufen, satzungsgemäß Ihren Vorstand zu wählen.
Dabei wurde Dilek Ruf mit einer klaren Mehrheit als Landesvorsitzende offiziell bestätigt.
Sie bleibt weiterhin 1. Vorsitzende des Landesverbandes. „Ich danke unseren Mitgliedern herzlich für ihre deutliche Unterstützung, auch im Namen meiner neu- und wiedergewählten Vorstandskolleg*innen. Das damit ausgesprochene, große Vertrauen bestärkt uns, unser bau- und berufspolitisches Engagement im Sinne einer zukunftsfähigen Bauwende fortzusetzen.
Unser Berufsstand ist maßgeblich gefordert, wenn es um Innovationen geht, ob gesellschaftliche, technische oder strukturelle. Wir müssen gerade in diesen Zeiten, in denen simple Heilsformeln wie „Dämmen, Wärmepumpe, Modulares Bauen ” als Weg aus der Klimakrise wie auch dem Wohnraummangel verkündet werden, dafür einstehen: Baukultur ist kein teurer Architektenschnickschnack, keine Selbstverwirklichung. Baukultur ist im Kern Nachhaltigkeit. Simple Heilsformeln sind nicht die Lösung“, so Dilek Ruf
Sie führt weiter aus, dass mit der drohenden drastischen Veränderung der Vergaberichtlinien bei öffentlichen Aufträgen der Berufsstand, aber auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) aus dem Baugewerbe wie auch die Verwaltungen vor ganz erheblichen negativen Veränderungen stehen.
„Im Fokus unserer Arbeit stehen auch unsere berufspolitischen Leitplanken: Die Drohung der EU, die Bunderegierung mit einem Vertragsverletzungsverfahren zu konfrontieren, scheint Wirkung zu zeigen.
Aktuell stehen wir vor der der Situation, dass vermutlich in absehbarer Zeit ein bewährtes System aufgegeben wird. Wenn unsere Politik sich nicht massiv dagegenstellt, bedeutet das: Unsere Verwaltungen müssten Planungsleistungen für jede Schulklosanierung mit 850.000€ Bauvolumen europaweit ausschreiben. Das ist absurd.
Eine Beteiligung europäischer Planungsbüros wird bei solchen Aufgaben nicht eintreten. Hingegen wird die Verwaltung gezwungen sein, zunehmend auf Totalübernehmer zuzugreifen, die Planung und Bau aus einer Hand anbieten. Eine weitere Monopolisierung im Baugewerbe wird die Folge sein. Die Trennung von Planung und Bau war und ist ein Garant für bessere, nachhaltigere Lösungen. Das geben wir final auf, wenn unsere Regierung nicht handelt.“ so Dilek Ruf.
Weiter führt sie aus: „Die Situation heute ist mit Blick auf die klima-, sozial- und wirtschaftspolitischen Leitplanken mehr als herausfordernd. Die toxische Mischung aus hohen Grundstücks- und Baukosten, stetig wachsenden Anforderungen und zuletzt massiv gestiegenen Zinsen führt zu deutlichen Verwerfungen, teils Stillstand. Architekt*innen und Stadtplaner*innen sind stärker gefragt denn je, zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Mit Blick auf die stetig wachsenden Herausforderungen braucht Politik und Verwaltung verlässliche Partner*innen – der BDA ist ein solcher Partner. Der Berufsstand wiederrum braucht, auch mit Blick auf den Nachwuchs, verlässliche, auskömmliche und gute Leitplanken, um unseren Beitrag leisten zu können.“
Ihre Stellvertreter*innen im geschäftsführenden Landesvorstand sind Patrik Nilsson (Celle), Nicolai Richter (Braunschweig), Arnd Vickers (Lingen), Lars Frerichs (Oldenburg) und Maria Atitar (Hannover). Als Beisitzer des geschäftsführenden Landesvorstands wurde Stefan Grieshop (Hannover) hinzugezogen.
Außerdem gehören die Vorsitzenden der 5 niedersächsischen BDA Bezirke satzungsgemäß dem Landesvorstand als Beisitzer an: Tatjana Sabljo, Bezirk Hannover; Peter v. Klitzing, Bezirk Braunschweig; Alexis Angelis, Bezirk Oldenburg, und Sameh Jarrar, Bezirk Osnabrück. Der Vorstandsposten im Bezirk Lüneburg ist noch vakant.
Der neu zu besetzende Vorstand der Bezirksgruppe Hannover wurde bereits am 9. März gewählt – mit folgendem Ergebnis: Tatjana Sabljo ist Vorsitzende, ihre Stellvertreter sind Jens-Uwe Seyfarth, Tev Wilhelmsen, Patrick Gerstein sowie Boris Steinweg und Frank Lindner. Anne Hillebrand ist neue Beisitzerin des Bezirksgruppenvorstands.
