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Architektur und Film: BEST IN THE WORLD & BATTLESHIP BERLIN

20. September 2023

24. Oktober & 02. November 2023 jeweils um 19 Uhr im Metropolis Kino.

Die gebaute Umwelt der Stadt geht uns alle an. Wie können wir gut gemeinsam in ihr leben und sie qualitätsvoll gestalten? An zwei Abenden zeigt das Metropolis Kino in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Filme, die aktuelle Themen der Architektur und Stadtentwicklung adressieren. Anschließend besteht für das Publikum die Möglichkeit, mit den Regisseuren ins Gespräch zu kommen.

Im Mittelpunkt der Filmabende stehen zwei europäische Hauptstädte – Kopenhagen und Berlin – die anhand konkreter Entwicklungen übergeordnete Fragen zum urbanen Zustand, den Lebensbedingungen und den Perspektiven für einen zukunftsgerichteten Umgang mit der Architektur der Stadt stellen.

Einmal geht es um die Schattenseiten der Entwicklung wachsender Städte und ein anderes Mal um die Weiterentwicklung eines außergewöhnlichen Bauwerks des Brutalismus und wie man mit komplexen Bedingungen anhand von Aushandlungsprozessen umgehen kann.

© Hans Christian Post
© Hans Christian Post

BEST IN THE WORLD
Termin: Dienstag, 24. Oktober 2023, 19 Uhr
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
DK 2022, Hans Christian Post, 56 Min.
Dän. OV/Engl. UT

HIER geht’s zum TRAILER.

Kopenhagen, einst das leuchtende Beispiel einer humanen und offenen Stadt, die für alle erschwinglich war, hat sich zu einer Blase entwickelt, die nur den Reichen zugänglich ist. Hat Kopenhagen dabei eine negative Entwicklung durchgemacht, die andere Städte noch vor sich haben?

Der Dokumentarfilm Best in the World bietet einen aufschlussreichen Blick über das fotogene Bild von Kopenhagen hinaus. Die dänische Hauptstadt wird immer wieder als eine der lebenswertesten Städte der Welt beschrieben – aber das war nicht immer so: Vor 30 Jahren war Kopenhagen eine Industriestadt am Rande des Bankrotts. Durch politische und architektonische Ingenieurskunst hat die Stadt eine vollständige Transformation erfahren, aber zu welchem Preis? Heute ist die Stadt ein Motor der Ungleichheit sowohl innerhalb ihrer eigenen Grenzen als auch im Umland. Wer profitiert letztendlich von dieser begehrenswerten neuen Stadt?

Der gefeierte Schriftsteller und Filmemacher Hans Christian Post zieht aus der Sicht von Architekten, Aktivisten und Schriftstellern eine Bestandsaufnahme der Entwicklung Kopenhagens, um einzuschätzen, was auf dem Spiel steht. Eine warnende Geschichte für Städte auf der ganzen Welt.

Anschließend Filmgespräch mit Regisseur Hans Christian Post & Architekturvermittler David Kasparek.

Tickets können über das Metropolis Kino gekauft werden, vorab online unter folgendem Link oder an der Abendkasse.

 

© Nathan Eddy
© Nathan Eddy

BATTLESHIP BERLIN
Termin: Donnerstag, 02. November 2023, 19 Uhr
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, 20354 Hamburg
GER 2021, Nathan Eddy, 40 Min.
Deutsch /Engl. UT

HIER geht’s zum TRAILER.

Berlins brutalistisches Erbe steht unter Beschuss. Die mächtige Charité will die berüchtigte ehemalige Tierversuchsanstalt, den Mäusebunker, abreißen, aber eine Gruppe von Galerist*innen, Architekt*innen und Denkmalpfleger*innen setzt sich dafür ein, dieses einzigartige Bauwerk unter Denkmalschutz zu stellen und neu zu nutzen. Denkmalschutz kann brutal sein. 

2020 begann der Filmemacher Nathan Eddy auf Eigeninitiative mit dem Dokumentarfilm Battleship Berlin die unterschiedlichen Stimmen zum Mäusebunker festzuhalten. Eine engagierte Gruppe von Politiker*innen, Denkmalpfleger*innen, Architekt*innen, Galerist*innen und Universitätsstudent*innen kämpft für eine innovative, ökologisch und ökonomisch nachhaltige adaptive Nachnutzung dieses einzigartigen Bauwerks. Unter anderem mit Stimmen von: Prof. Arno Brandlhuber (Architekt), Katalin Gennburg (Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, Fraktion Die LINKE), Johann König (Galerist), Prof. Dr. Axel Radlach Pries (Dekan der Charité Universitätsmedizin Berlin), Dr. Christoph Rauhut (Landeskonservator, Landesdenkmalamt Berlin) und Felix Torkar (Architekturhistoriker, Freie Universität Berlin).

Der so genannte Mäusebunker in Berlin steht repräsentativ für viele Gebäude dieser Bauzeit, für die aktuell ein Umgang gefunden werden muss.
Nicht nur aus architekturhistorischer Sicht gibt es zunehmend Argumente, sich für den Erhalt dieser lange Zeit unbeliebten Bauten des Brutalismus einzusetzen. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen gilt es, sich den Herausforderungen des ressourcenschonenden Bauens und Weiternutzens zu stellen. Am Mäusebunker verschränken sich Aspekte des Umganges mit dem Bestand, des kulturellen Erbes sowie von Vergangenheit und Zukunft der Gesundheitsforschung. Seit Mai 2023 hat das Landesdenkmalamt Berlin die ehemaligen Forschungseinrichtungen für Experimentelle Medizin der Charité (FEM) in Lichterfelde unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude wurde 1971-1982 nach einem Entwurf von Magdalena und Gerd Hänska als Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin errichtet und gilt als herausragendes Beispiel für brutalistische Architektur. Die Unterschutzstellung erfolgte im Rahmen des „Modellverfahrens Mäusebunker“, welches 2021 auf Initiative des Landesdenkmalamts Berlin, zusammen mit der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Senatsverwaltung von Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, ins Leben gerufen wurde.

Anschließend Filmgespräch mit Regisseur Nathan Eddy & Denkmalpflegerin Kerstin Lassnig, Landesdenkmalamt Berlin.
Moderation Kristina Sassenscheidt, Denkmalverein Hamburg.

Tickets können ab Oktober über das Metropolis Kino gekauft werden, online oder an der Abendkasse.

Eine Kooperation des BDA Hamburg mit dem Metropolis Kino