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Wahl des BDA-Präsidiums 2023: Susanne Wartzeck bestätigt

20. September 2023

Der Bundesvorstand des BDA wählt alle zwei Jahre ein neues Präsidium. Das 2019 gewählte Gremium mit Susanne Wartzeck als Präsidentin, Thomas Kaup als Vizepräsidenten und den Beisitzerinnen und Beisitzern Annemarie Bosch, Katja Knaus, Christian Schmitz, Jan O. Schulz und Falk Zeitler wurde zwei Jahre darauf geschlossen wiedergewählt. Jetzt, 2023, stand an mindestens einer Position eine Veränderung an, da Christian Schmitz nach drei Amtsperioden nicht mehr kandidieren konnte. Dafür wurde am 15. September 2023 in Köln der scheidende Vorsitzende des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen, Gert Lorber, ins Präsidium gewählt. Alle anderen Präsidiumsmitglieder wurden im Amt bestätigt. Damit ist eine große Veränderung erwartungsgemäß ausgeblieben; das Interesse richtet sich nun auf die Wahl 2025, bei der alle außer Gert Lorber nicht mehr für ihren jetzigen Posten antreten können.

Falk Zeitler, Susanne Wartzeck, Thomas Kaup und Gert Lorber. Auf dem Foto fehlen Katja Knaus, Annemarie Bosch und Jan O. Schulz.

BDA-Präsidentin Susanne Wartzeck, die in ihre letzte Amtsperiode eintritt, warb im Bundesvorstand mit den Begriffen „Organe stärken“, „Energien bündeln“ und „Zusammenhalt“ für ihre erfolgreiche Wiederwahl. Sie führte aus: „Unser Berufsbild steht an einem Wendepunkt, die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz werden unsere Aufgaben, aber vielleicht auch unser Berufsverständnis ändern. Aber nicht nur diese beiden Aspekte, sondern die vom BDA durch das ‚Haus der Erde‘ und die Ausstellung ‚Sorge um den Bestand‘ angeregte Konzentration auf das Bauen im und mit dem Bestand werden unsere Arbeitsfelder verändern. Wir können gemeinsam gestalten, wie diese Veränderung aussehen soll.“

Gert Lorber, der als Vorsitzender des BDA Nordrhein-Westfalen nicht mehr kandidieren kann, warb im Bundesvorstand mit einer pointierten kleinen Ansprache für seine Wahl zum Präsidiumsmitglied. Er verwies zunächst auf seine Sprachfärbung, die ihn als Produkt der „Grazer Schule“ ausweise. Seit 1994 freischaffend in Köln ansässig, sieht er sich mit seinem Büro mittlerer Größe als „klassischen BDA-Architekten“, der Aufträge hauptsächlich über konkurrierende Verfahren akquiriert. Mit einem launigen Blick in seine eigene Vergangenheit bemerkte er, das sei er nicht immer gewesen; es gab eine Zeit, da hielt er den BDA für eine Ansammlung von „alten Säcken“ – nicht ohne sogleich zu betonen, diese kritische Haltung habe sich inzwischen geändert.

Zwei Themen führte er als Schwerpunkte seiner Arbeit im Präsidium an: Zum einen geht es ihm um die Frage, wie man „Qualität in den BDA bekommt“. Dazu sei es unter anderem notwendig, die jüngere und jüngste Generation von Architekten und Stadtplanerinnen zu erreichen und sie mit Ihren Vorstellungen des Berufsbilds stärker in den BDA zu integrieren. Zum anderen geht es ihm darum, auf die sich ändernde Marktsituation in einer Weise zu reagieren, dass die Werte des BDA erhalten bleiben und der Einfluss in allen Berufsbereichen und den politischen Entscheidungsinstanzen ausgebaut wird. Schließlich gefällt ihm der Familiengedanke des BDA: „Durch meine langjährige Vorstandstätigkeit sowohl auf Gruppen-, Landes- und Bundesebene habe ich ein umfassendes Bild von den Motivationen, Problemen und Bedarfen auf allen Ebenen.“

Benedikt Hotze