©Stefan Müller

Preisträger Hans Schaefers Preis 2013

Duett Warnemünde

Warnemünde

©Stefan Müller

Duett Warnemünde

Warnemünde
Projekt
Duett Warnemünde (Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses)
Architekt
Katharina Löser (Löser Lott Architekten)

Weiße Häuser, zweieiigen Zwillingen gleich, das eine giebel- das andere traufständig, bilden eine Symbiose in der heterogenen Häuserkette der Friedrich-Franz-Straße im Ostseebad Warnemünde. Über eine schmale Fuge erscheinen sie verbunden und getrennt zugleich. Zwischen ihnen und um sie herum spannt sich ein markanter Außenraum auf, der unterschiedliche räumliche Qualitäten entwickelt. Zur Straße stellen sie sich aufrecht drei- bis viergeschossig dar, in die Tiefe staffeln sich die Volumen auf zwei Etagen.
Unterschiedliche Wohnformen finden hier Platz. Während sich in den Obergeschossen großzügige durchgesteckte Maisonettewohnungen befinden, beherbergt das Erdgeschoss zwei kleine Ferienappartements auf der rechten und einen Whiskyladen auf der linken Seite. Von der Hofseite kann ein zweigeschossiges Gartenhaus erschlossen werden. Eine große Wohnung im Dachgeschoss erstreckt sich über beide Häuser.
Zur Straße gibt sich das Gebäude bei geöffneter Front symmetrisch streng. Die zwischen den raumhohen Fenstern „geparkten“ Schiebefaltläden bilden profilierte Pfeiler aus. Das Benutzen der Sicht- und Sonneschutzelemente durch den Bewohner generiert unterschiedliche Zustandsformen und verwischt die klare Lochfassade.
Die reduzierte Ornamentik in der Balkongeländern und Fensterläden ist inspiriert von den filigranen reliefartigen Balkonen, Loggien und Veranden, die seit dem 19. Jh. die Seebäder an der Ostsee architektonisch prägen.

Preisträger

Hans Schaefers Preis 2013 – Preisträger Hans Schaefers Preis 2013

Mit Katharina Lösers Projekt in der Friedrich-Franz-Straße in Warnemünde wird der
gestalterische Umgang mit einer Baulücke prämiert. Das Gebäude gliedert sich in einen
trauf- und einen giebelständigen Teil. Auch hier lebt das Projekt von einem subtilen Spiel
von Kontrasten zwischen den zwei durch eine schmale, ortstypische Gasse getrennten
Gebäudeteilen. Die durchaus strenge Erscheinung auf der Straßeseite kontrastiert
angenehm mit der differenzierten, räumlichen Organisation im Inneren. Spielerisch findet
das Gebäude aus der dualen Struktur heraus seine architektonischen Themen. Die Jury
ist überzeugt davon, dass das Projekt im allgemeinen für die Aufgabe der
Baulückenschließung neue Akzente setzen und im Besonderen Vorbildfunktion für das
Ensemble der heterogenen Häuserkette der Friedrich-Franz-Straße entfalten kann.