Townhouse Oberwallstraße 27 / Publikumspreis

Zu dem aus 11 Häusern bestehenden Ensemble neben der Friedrichswerderschen Kirche in Berlin-Mitte steuerten Patzschke-Architekten ein siebengeschossiges Eckgebäude mit 15 Wohnungen und ein schmales Townhouse bei. Die städtebauliche Masterplanung wurde von NPS erstellt. Das Quartier wird von der Französischen Straße im Süden, der Oberwallstraße im Westen, der Werderschen Rosentraße im Norden sowie der Friedrichwerderschen Kirche im Osten eingegrenzt. Die neue Falkoniergasse verläuft als Fußgängerdurchgang von Nord nach Süd.  Die historische Bedeutung des Ortes führte zu der Überzeugung, dass nur ein am klassisch-traditionellen Gestaltungsvokabular orientierter Neubau diesen Anforderungen gerecht werden konnte.

Das Townhouse liegt im westlichen Blockrand des beschriebenen Projektgebietes und wurde für einen Einzelnutzer konzipiert und erstreckt sich über sieben oberirdische Geschosse. Das Wohngebäude gibt sich durch strenge Formgebung und schlichte Eleganz als Gebäude des 21. Jahrhunderts zu erkennen, ohne jedoch die historisch gewachsenen Qualitäten des Standortes zu missachten. Die Fassade orientiert sich an bewährten klassischen Gliederungsprinzipien. Über dem zweigeschossigen, mit Travertin verkleideten Sockelgeschoss folgt eine helle dreiachsige Putzfassade. Der asymmetrisch positionierte, leicht zurückgesetzte Eingangsbereich wird durch zwei Loggien betont und überhöht. Der abschließende Korbbogen im 2. Obergeschoss zitiert ein Fenstermotiv des Magazins der Staatsoper gegenüber. Über einem kräftigen Zwischengesims setzt sich ein weiteres Geschoss mit Rundbogenfenstern ab. Das Staffelgeschoss wurde durch eine Balustrade gefasst. Das Townhouse ist 7,5 m breit und 14,10 m tief. Es gibt einen Privatgarten mit Anschluss zur Falkoniergasse. In zwei Untergeschossen ist das Haus an die Tiefgarage angeschlossen. Die vertikale Erschließung erfolgt über eine Treppe und einen Aufzug.

Auszug aus dem Erläuterungstext der Architekten