Lukas Roth

Preisträger Architekturpreis Bochum 2006

U-Bahnhof Lohring, Lohring/Ecke Wittener Straße, Bochum

Bochum

Lukas Roth

U-Bahnhof Lohring, Lohring/Ecke Wittener Straße, Bochum

Bochum
Projekt
U-Bahnhof Lohring, Lohring/Ecke Wittener Straße, Bochum
Architekt
Rübsamen + Partner Architekten BDA Ingenieure, Holger Rübsamen, Boris Biskamp, Bochum
Bauherr
Stadt Bochum, Stadtbahn GbR

Der gewaltige Raum der zunächst unangetastet erscheinenden Tunnelröhre – 12 Meter hoch und 90 Meter lang – ist zugleich Rahmen wie Zentrum des architektonischen Erlebnisses, das die U-Bahnstation Lohring vermittelt. Zunächst wird der Blick des Fahrgastes, der den Gleisbereich über die Rolltreppe betritt, auf die Arbeit der Künstlerin Eva-Maria Joeressen gelenkt. Zwei geschwungene Lichtlinien an der Decke führen auf die raumhohe rote Abschlusswand der einseitig erschlossenen Station zu. Ein gleißendgelbes Kreuz, das eine genordete Verkleinerung der oberirdischen Straßenkreuzung darstellt, füllt die Wand bis zu den Rändern. Die feinen Lichtbänder sind die einzige Lichtquelle neben dem von unten beleuchteten, vollflächig mit mattiertem Glas belegten Boden. Die Wände des Tunnelgewölbes wurden mit grünlich schimmernden Aluminiumblechen ausgekleidet, Möblierung und Beschilderung der Station sind äußerst reduziert.
Ergänzt wird das umfassende Konzept der Architekten durch eine permanente Klanginstallation von Klaus Kessner. Mithilfe komplexer technischer und kompositorischer Interventionen wird die Geräuschkulisse der Station collagenartig verfremdet und verdichtet.
Architektur, (Licht-)Kunst und Klang werden, anders als bei vielen „Kunst-am-Bau“-Projekten, nicht additiv inszeniert, sondern verbinden sich im räumlichen Erleben der U-Bahnstation zu einer neuen Einheit.

Preisträger

Architekturpreis Bochum 2006 – Auszeichnungen