Das Museum der Baukultur zeigt die Ausstellung „FRAU ARCHITEKT. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ und präsentiert berufliche Werdegänge sowie vorbildliche architektonische Positionen von 12. August bis 2. Oktober 2020 in Düsseldorf.
„Es braucht immer noch sehr viel Selbstvertrauen, um seinen Weg als Frau in der Architektur zu machen“, sagt die bekannte englische Architektin Alison Brooks. „Wir wachsen mit Helden und Göttern auf, die alle samt männlich sind.“
Genau an diesem Punkt setzt das Museum der Baukultur mit der Ausstellung „Frau Architekt. Seit über 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ an: Sie will berufliche Werdegänge und vorbildliche Bauten von Architektinnen präsentieren und damit Vorbilder zeigen, Identifikation ermöglichen und Mut machen, den Beruf zu ergreifen. Zu oft sind Frauen die unsichtbaren Architektinnen. Zu sehen ist die Ausstellung vom 12. August bis zum 2. Oktober 2020 im Haus der Architekten in Düsseldorf.
Das Café Samt und Seide ist eines von zahlreichen Ausstellungsprojekten die Lilly Reich und Mies van der Rohe gemeinsam realisierten. 1924/25 lernten die beiden sich kennen und arbeiten bis zur Mies Emigration in die USA 1938 eng zusammen, u.a. auch für die Innenausstattung der Häuser Esters und Lange in Krefeld sowie Haus Tugendhat in Brünn.
Die Ausstellung resultiert zum einen aus einer Übernahme des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Mai. Dieser historische Teil porträtiert neun Architektinnen, deren Werdegänge und Tätigkeitsfelder charakteristisch für die Zeit vom späten Kaiserreich bis in die 1960/70er Jahre sind.
Zum anderen hat das Museum der Baukultur die Inhalte um aktuelle Arbeiten von Architektinnen aus NRW erweitert, gänzlich neu konzipiert und gestaltet. Er umfasst 22 Architektinnen aus dem Hochbau, der Stadtplanung, der Landschafts- und Innenarchitektur sowie der Bauforschung. Diese stellt es mit einem charakteristischen Werk vor.
Zum anderen hat das Museum der Baukultur die Inhalte um aktuelle Arbeiten von Architektinnen aus NRW erweitert, gänzlich neu konzipiert und gestaltet. Er umfasst 22 Architektinnen aus dem Hochbau, der Stadtplanung, der Landschafts- und Innenarchitektur sowie der Bauforschung.
Claudia Roggenkämper, HPP Architekten, Düsseldorf
Ute Piroeth, UTE PIROETH – ARCHITEKUTR, Köln
Prof. Dörte Gatermann,GATERMANN + SCHOSSIG Architekten, Köln
Prof. Julia Bolles- Wilson, BOLLES + WILSON, Münster
Judith Kusch, 3pass Architekten Stadtplaner, Köln
Prof. Anne-Julchen Bernhardt, BeL Sozietät für Architektur, Köln
Ragnhild Klußmann, raumwerk.architekten, Köln
Prof. Susanne Groß, Ksg – kister scheidhauer gross architekten und stadtplaner, Köln
Cornelia Zuschke, Baudezernentin Düsseldorf
Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Dombaumeisterin
Prof. Christa Reicher, RHA REICHER HAASE ASSOZIIERTE ARCHITEKTEN STADTPLANER INGENEIUERE, Aachen
Leonore Wolters-Krebs, WoltersPartner Architekten & Stadtplaner, Coesfeld
Christine Muller, DEWEY MULLER Partnerschaft Architekten Stadtplaner, Köln
Prof. Judith Reitz, Peter Behrens School of ArtBernadette Heiermann, HEIERMAN ARCHITEKTEN, KölnBFR Lab Cologne – office for architecture, design and research, Köln
Prof. Anette Hillebrandt, msah:m.schneider a. hillebrandt architektur, Köln
Christine Wolf und Rebekka Junge, wbp Landschafstarchitekten, Bochum
Laura Heuschneider, Heuschneider Landschaftsarchitekten, Rheda-Wiedenbrück
Doris Törkel, Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Düsseldorf
Monika Lepel, LEPEL & LEPEL Architektur, Innenarchitektur, Köln
Bettina Kratz, kplus konzept, Düsseldorf
Prof. Sabine Keggenhoff, KEGGENHOFF / PARTNER, Arnsberg-Neheim
Diese stellt es mit einem charakteristischen Werk vor. Arbeitsschwerpunkt der Frauen liegt in Nordrhein-Westfalen. In diesem Teil der Ausstellung steht die persönliche, architektonische Haltung der Frauen im Fokus. Mittlerweile sind Frauen, anders noch als ihre Kolleginnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in allen Bereichen und Typologien der Architektur tätig.
Arbeitsschwerpunkt der Frauen liegt in Nordrhein-Westfalen. In diesem Teil der Ausstellung steht die persönliche, architektonische Haltung der Frauen im Fokus. Mittlerweile sind Frauen, anders noch als ihre Kolleginnen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, in allen Bereichen und Typologien der Architektur tätig.
Frau Architekt bildet den Rahmen für ein Begleitprogramm, dass die Stellung, die Sichtbarkeit sowie die Teilhabe von Frauen im Architekturberuf diskutiert. Während der Ausstellungszeit wandelt sich zudem das Haus der Architekten der AKNW in das Haus der Architektinnen.
Innovative Ideen trotz massiver Widerstände: So war die Lage als vor mehr als hundert Jahren Frauen erstmals an Technischen Hochschulen in Deutschland zu diplomierten Architektinnen ausgebildet wurden. Die Architektinnen leisteten damals maßgebliche Beiträge zur Entwicklung der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Dennoch stehen Architektinnen bis heute in ihrem beruflichen Alltag wie in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals im Schatten ihrer männlichen Kollegen. Mittlerweile studieren in Deutschland mehr Frauen als Männer an den Architekturhochschulen. Aber von den im Beruf tätigen Architekten sind nur 31 Prozent Frauen. Auch erreichen heute mehr Architektinnen als früher leitende Positionen als Partnerinnen in Architekturbüros, Baudezernentinnen und Hochschullehrerinnen, an dem ungleichen Geschlechter-Verhältnis ändern solche Karrieren bislang wenig.