Jörg Baumann, Frankfurt

CUBUS – Wohnen im alten botanischen Garten, Heidelberg

Voßstraße, 69115 Heidelberg

Jörg Baumann, Frankfurt

CUBUS – Wohnen im alten botanischen Garten, Heidelberg

Projekt
CUBUS – Wohnen im alten botanischen Garten
Architekt
Achim Bilger & Simon Fellmeth, Bilger Fellmeth Architekten, Frankfurt am Main
Bauherr
Heidelberger Wohnbau GmbH & Co KG, Heidelberg

Der Entwurf wurde 2007 mit dem ersten Preis eines Realisierungswettbewerbs ausgezeichnet. Das Vorhaben umfasst den Bau von 49 Eigentumswohnungen in innerstädtischer Lage. Die neue Bebauung entstand im ehemaligen Botanischen Garten als Bestandteil des Geländes „Altklinikum Bergheim“ und stellt sich als prägnante Eigenform dar. Sie entspricht dem Kontext der umliegenden Großbauten und Ensemble-Strukturen, die sich ebenfalls jeweils auf eigene und zeittypische Weise als Solitäre zeigen. Die bestehende Ansammlung von eigenwilligen Gebäuden wurde nun durch einen weiteren Typus ergänzt, ein Carré aus vier Häusern, arrangiert um ein gemeinsames Plateau.

Die Stellung der Häuser bezieht sich auf die benachbarte Krehl-Klinik, einzig der westliche Baukörper ist in die Bauflucht der benachbarten Straßenflucht gedreht. Die vier Bauten sind in der Höhe von vier bis sieben Geschossen gestaffelt, wobei der südliche Bau als niedrigstes Element der Klinik mit gleicher Traufhöhe gegenübersteht. Die Bauten umschließen einen zentralen gemeinschaftlichen Raum, von dem aus die Wohnungen erschlossen werden. Diese wiederum nutzen den weiten Blick ins umliegende Grün, den Bezug zu Stadt, Land und Fluss.

Die Punkthäuser sind systematisch als flexible Rohlinge konzipiert, deren Merkmale zunächst durch die Wahl der baulichen Kriterien bestimmt werden: Abmessung, Orientierung, Erschließung, innere Zonierung, Konstruktionsraster, Wandöffnung. Die variable Flächendisposition erlaubt das Einfügen der gewünschten Wohnflächen von 50 bis 200 Quadratmeter pro Geschoss. Der innere Treppenhauskern und die zentrale Bündelung der Nebenräume geben dabei den vollen Umfang der Gebäudekörper für eine großzügige Fassadengestaltung frei.

Der Wechsel von geschichteten Loggien und Terrassen prägt die Ansicht der Häuser dort, wo sich die Wohnräume befinden, während die anderen Fassaden glatt gehalten sind. Die Geometrie der Loggien und Terrassen begünstigt dabei den privaten Charakter dieser Außenbereiche und deren Ausblicke in die umliegenden Baumkronen. Das landschaftliche Gestaltungskonzept unterscheidet zwischen zwei Freiräumen: der weichen Modellierung des ehemaligen „Botanischen Gartens“ und dem neuen, zentralen Platz als steinernem Plateau im Grün.