Institut für Physik – Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Greifswald

Felix-Hausdorff-Straße 6, 17489 Greifswald

Institut für Physik – Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Greifswald

Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern 2008 - Anerkennung
Projekt
Institut für Physik – Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, Greifswald
Architekt
Architekten BKSP Grabau Leiber Obermann und Partner, Hannover
Bauherr
Finanzministerium M-V vertreten durch BBL, GB Greifswald

Der U-förmige Baukörper des neuen Physikinstituts hat eine Kantenlänge von etwa 40 mal 60 Metern. Da die Labore und Forschungseinrichtungen eine höhere Raumhöhe als die Büro- und Seminarbereiche benötigen, sind der Süd- und Ostflügel viergeschossig, der Westflügel hat lediglich drei Geschosse – bei einer durchgängig einheitlichen Gebäudehöhe von 14,70 Metern. Treppen unterschiedlicher Längen und Aufzüge mit mehreren Haltestellen erschließen diese unterschiedlichen Geschosshöhen. Das Gebäude umschließt einen Innenhof mit Bäumen und Bänken von 500 Quadratmetern. Im Norden verbindet eine zweigeschossige Brücke den Ost- mit dem Westflügel.

Der Bauherr, der Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern, hatte sich für eine Innenraumgestaltung in Sichtbeton entschieden, weil durch dieses Material Bauunterhaltungskosten vermieden werden und der Baustoff in seiner Sachlichkeit der Nutzung des Gebäudes entspricht. Der Farbton des Sichtbetons wirkt zusammen mit dem roten Fußboden und weißen Wandflächen. Die Außenfassade des Neubaus allerdings ist mit gelben Tonplatten gestaltet, um den städtischen Bauvorgaben gerecht zu werden. Der Entwurf sah für den Hörsaal abgerundete Kanten und eine aufsteigende Bodenfläche vor. Der Hörsaal steht als Baukörper optisch losgelöst in der Eingangshalle und kann komplett umschritten werden. Über einem Sockel mit Garderobe und Serviceräumen im Erdgeschoss ragt der Hörsaal aufsteigend – halb aus der Wand kragend, halb an der Decke hängend – in die Eingangshalle hinein und dominiert sie. Die schräg ansteigende Bestuhlung des Bauteils ist vom Hallenraum aus abzulesen. Der Zugang liegt im 1. Obergeschoss und ist über eine Treppe zu erreichen, ein weiterer Eingang befindet sich im 2. Obergeschoss.