Das Gestaltungskonzept der Sanierung des Innenraumes der Kölner „Kunstkirche“ beinhaltet nicht die in der Denkmalpflege ansonsten doktrinär unvermeidliche Präparation und didaktische Präsentation von Zeitschichten. Vielmehr entstand durch farbliche Angleichung der Putzflächen, der Holzbalkendecke und des Estrichfußbodens an den grauen Naturstein ein homogenisierter, abstrakt wirkender Raum, der in seiner Sakralität durch die Monochromatik eher noch gesteigert wird. Konsequent wurden alle Ausstattungsstücke entfernt und der Raum zur alltäglichen, spontanen und individuellen Nutzung sowie zur Präsentation von Kunstwerken frei geräumt. Der Kirchenraum mit geradezu philosophischer Ausstrahlung und Prägnanz eignet sich in seiner Neutralität zur Andacht und zum Feiern, zu Versammlungen unterschiedlicher Größe und Charaktere, als Musiksaal und als Kunstgalerie gleichermaßen.