Sächsischer Landtag

Bernhard-von-Lindenau-Platz 1, 01067 Dresden

Sächsischer Landtag

BDA-Preis Sachsen 1994
Projekt
Sächsischer Landtag
Architekt
Prof. Peter Kulka

Der Sächsische Landtag war der erste Neubau eines Parlamentes in den ehemals zur DDR gehörigen neuen Bundesländern. Zwischen Erlweinspeicher, Semperoper und Hofkirche nimmt der Landtag einen prominenten Platz in der Dresdner Elbsilhouette ein. Die beiden Flügel des transparenten Neubaus ergänzten den 1928 – 1931 als Finanzamt errichteten massiven Altbau zu einem Karree, das Gartenhöfe mit Wasserflächen auf verschiedenen Ebenen umschließt. Auf einer von der Semperoper kommenden Wegachse werden Besucher von dem weit auskragenden Dach des Bürgerportals empfangen. Eine langsam ansteigende Promenade führt durch das Bürgerforum im Elbflügel «fliessend» zur Besuchertribüne des Plenarsaals. Ein quadratisches, auf vier kreuzförmigen Stahlstützen ruhendes Dach beschirmt wie ein Baldachin den zylindrischen Saal. Die gläsernen Wände geben den Blick frei auf die Arbeit des Parlamentes und umgekehrt auf das Land, für das die politischen Entscheidungen getroffen werden. Die dominierenden Farben Weiß/Silber und Grün sind von den Landesfarben abgeleitet. Skulpturales Element im Rücken des Plenarsaals ist eine holzverkleidete, gekurvte Wand, die einen Übergang zu dem angrenzenden Lobbybereich bildet. Der Zugang für die Abgeordneten erfolgt über eine langgezogene Rampe aus dem rechtwinklig dazu angeordneten neuen Packhofflügel, der auch das Büro des Landtagspräsidenten, Repräsentations- und Fraktionsräume aufnimmt. Im sanierten Altbau sind die Büros der Abgeordneten, die Kantine und die Bibliothek untergebracht.