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Gartenstraße 1-3 , 48147 Münster
Das Gebäude besticht durch seine Klarheit und übersichtliche Fassadenstruktur und passt sich zugleich gut in den städtebaulichen Kontext der umgebenden Häuser ein. Dabei setzt es einen eigenen, kraftvollen Akzent, das filigran wirkende Netz der Fenster in der klar gerasterten Klinkerfassade gibt dem Bau eine überraschende Leichtigkeit. Der Baukörper ist von allen Seiten gut, sauber und sorgfältig gestaltet, auf eine Schauseite wurde bewusst verzichtet.
Die Jury diskutiert die Lösung der Eingangssituation kontrovers und fragt nach einer anderen Gewichtung der Zugänge von Auto- und Fahrrad-Stellplätzen im Erdgeschoß. Auch der Verzicht auf eine gewerbliche oder gemeinschaftliche Nutzung im Erdgeschoss, die an dieser Stelle denkbar und wünschenswert gewesen wären, wird kritisch gesehen.
Die subtile Gliederung des Baukörpers und die Staffelung zur Gartenseite in Richtung Promenade verbindet das Gebäude jedoch harmonisch mit den Nachbargebäuden und stellt zugleich einen spannenden Kontrast zum gegenüberliegenden Staatsarchiv dar. Besonders hervorzuheben ist der Fakt, dass hier ein Studierendenwohnheim entstanden ist, das nicht in billiger, charakterloser Bauweise hochgezogen wurde. Offenkundig sind zwar die Grundrisse unter Maßgabe maximaler Effizienz entworfen, stadträumlich ist durch die Zusammenarbeit von Andreas Heupel, seinem Team und der Bauherrschaft dennoch ein Gebäude entstanden, das sich an dieser Stelle seiner Verantwortung bewusst ist und sich nicht trotz, sondern dank seiner souveränen Geste ganz in den Dienst der Stadt an dieser Stelle Münsters stellt.
